Seit Anfang Mai 2011 schreibe ich eine wöchentliche Kolumne für das TAGEBLATT Hoyerswerda, die Lokalausgabe der Sächsischen Zeitung im Lausitzer Seenland. Jeden Sonnabend äußere ich mich zu kommunalpoitischen Themen aber auch zur journalistischen Qualität der Zeitung selbst. Die Aufgabe ist schwierig und deshalb sehr reizvoll. Über die Einladung des Verlages freue ich mich, wenn es gelingt in der Region ein paar Denkanstöße zu setzen, um so mehr.
Die wöchentliche Kolumne trägt den Titel „Auf dem Prüfstand“. In der Redaktion gab es ernst zu nehmende Vorschläge für „Scharfrichter“ oder „Standpauke“. Wer mich kennt, weiß wie wenig das zu mir passt. Ich will nicht als Wutbürger und auch nicht als Besserwisser vom Dienst auftreten. Es geht darum, Zusammenhänge zu suchen, die im Alltag übersehen werden, Fragen zu stellen, die in der Diskussion bestimmter Themen vergessen werden.
Krititsch ist eine Kolumne allemal. Um in einer der schwierigen Regionen Deutschlands voran zu kommen, braucht es ungewöhnliche Ideen, neue Blickwinkel, Mut und Selbstvertrauen. An alldem fehlt es in Hoyerswerda nicht. Allerdings sind es nach meiner Beobachtung häufig nicht die Entscheidungsträger, die eine solche Haltung repräsentieren. Ich möchte denen Unterstützung geben, die wie ich daran glauben, dass die Lausitz großartige Chancen hat. Die Entwicklung im Lausitzer Seenland, der künstlichen Seenkette ausgediehnter Braunkohle-Tagebaue, ist dabei von zentraler Bedeutung.
Hoyerswerda ist das städtische Zentrum dieser Region. Ich habe den Strukturwandel viele Jahre als Radio- und Fernsehjournalist begleitet und helfe heute Existenzgründern und mittelständischen Unternehmen im Marketing. Sie sind es, die langfristig die Entwicklung in Hoyerswerda und Umgebung tragen. Jahrelang ist auf „Investoren“ gewartet und dann über ihr Ausbleiben gejammert worden. Es ist an der Zeit, das eigene Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Das in etwa ist meine Botschaft.
Auszüge aus der SZ/TAGEBLATT
Ankündigung der Kolumne am Wochenende 30.4./1.5.11 (Autor: Mirko Kolodziej):
„Ja sagt Mathias Priebe, man könne sicher noch eine Weile darüber klagen, wie schwierig man doch Hoyerswerda von der Autobahn her erreiche. Man könne aber auch aus der Situation etwas machen. ‚Ich glaube wir übersehen ein wenig, dass wir gerade eine Autobahn-Anbindung gebaut bekommen – in Schwarze Pumpe und Spremberg nämlich‘, meint der 42jährige. Man kann es so sehen. (…) Der andere Blick auf die öffentliche oder veröffentlichte Meinung in der Stadtregion Hoyerswerda wird nun wöchentliche Aufgabe für den freiberuflichen Marketing-Trainer und -Dozenten.“
Aus der ersten Kolumne am 7./8.5.11 unter der Überschrift „Ist der Brunnen trocken, schätzt man erst das Wasser“:
„Erfolgreiches Marketing fängt zu Hause an. Es ist höchste Zeit für eine langfristige Strategie, in der die Menschen im Mittelpunkt stehen. Dass sie fehlt, bekommen nun auch die Händler in der Stadt zu spüren. Mit berechtigtem Argwohn schauen sie auf die großspurigen Baupläne für das neue Einkaufszentrum in Bautzen. (Anm. Kreisstadt) Graben uns die Bautzener das Wasser ab? Ich denke es ist wie bei den Brunnen.* Hoyerswerda dreht selbst an den falschen Hebeln.“
* Dass im Frühling 2011 viele Springbrunnen in Hoyerswerda aus Geldnot abgestellt blieben, war Aufhänger für die erste Kolumne.
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