Wladimir Putin ist ein Despot. Er unterwirft die Welt dem Joch des russischen Bären, veranstaltet Spiele bei denen er Wintersportler in tropischer Hitze quält, lässt Musikerinnen der Band „Mösenaufruhr“ (Pussy Riot) bei Brot und Wasser schmoren. Wir kennen das alles aus den Nachrichten. Aktuell beschafft er sich die Exklusivrechte für Krimsekt.
Die Welt wäre sicherer, wenn dieser Mann durch einen lupenreinen Demokraten ersetzt werden könnte. Ich will skizzieren, wie der Konflikt um die Ukraine und der Streit um die Halb- und Halbinsel Krim verlaufen wäre, säßen Merkel oder Obama an Putins Stelle im Kreml.
Wenn Angela Merkel an Putins Stelle wäre
Angela Putin würde ihre Hände zu einer Raute falten und den Russen die Situation in einer zuvor mühsam auswendig gelernten, schwer zu erklärenden Erklärung erklären: „Wir – sind uns darüber – im Klaren, – dass in der – Ukraine eine Art Neuland – entstanden ist, auf das wir – unsere ganze – Aufmerksamkeit richten – selbstverständlich werden – wir alle Maßnahmen – in Erwägung – ziehen, die – nötig – sind, um unsere – Truppen auf der – äh Krim – jederzeit, also ich will es einmal – so – sagen: Wir werden nicht – zulassen, dass – technisch manches möglich – ist, aber der – Staat es nicht – nutzt.“ Die Russen würden das Gerede sicher verstehen, da sie ihrer Präsidentin Angela Putin vollstes Vertrauen…
Den Rest würde sie ihrem Regierungssprecher überlassen. Seibertowitsch würde sich irgendwann vertwittern: „Holland auf dem Weg nach Moskau“ anstatt „Hollande auf dem Weg nach Moskau“. Er würde durch den Tippfehler (Niederlande vs. französischer Präsident) den 3. Weltkrieg auslösen aber das kann ja mal vorkommen.
Gut, Merkel in der Rolle Putins mag dich jetzt nicht besonders überzeugt haben. Das liegt aber daran, dass deutsche Politiker fast 70 Jahre lang verantwortungslos gehandelt haben und bei wenigen Kriegen mitgemacht haben. Das wird sich ändern.
Wenn Barack Obama an Putins Stelle wäre
Mit Obama an der Spitze des Kreml ginge es natürlich schneller. Barack Putin würde nach Rücksprache mit seinen Geheimdienst-Beratern die Krimtataren bewaffnen und für ein paar Dollar – pardon Rubel – vor den eigenen Stützpunkten marschieren und Schüsse in die Luft feuern lassen. Aus diesen unberechenbaren Terrortataren würde er unter Einsatz aller verfügbaren Drohnen Tatar machen. Einer von Barack Putins Spindoctoren (Öffentlichkeitsarbeiter) käme zudem auf die Idee, die bedauernswerten Sportler der gerade laufenden Paralympics in Sotschi als Opfer der Tataren in Szene zu setzen, was in aller Welt Entsetzen auslösen würde. Es ist nur eine Frage der medialen Darstellung, ob ein Beinamputierter als Unfall- oder Minenopfer wahrgenommen wird. Der Krimkrieg würde anstelle der angekündigten 2 Nächte annähernd 12 Jahre dauern und so einen ausreichenden Beitrag zur militärisch-industriellen Wertschöpfung der Vereinigten Staaten von Russland leisten. Barack Putin würde die Situation also demokratisch und rechtsstaatlich einwandfrei lösen.
Wenn ich an Putins Stelle wäre
Ganz im Ernst: Ich würde mit der Petze Edward Snowden reden, meinen KGB in die Spur schicken und dann der Welt Beweise dafür vorlegen, wer den Säbeltanz auf der Krim wirklich zu verantworten hat. Ob das den 3. Weltkrieg verhindern könnte, und ob mir jemand zuhören würde, weiß ich nicht. Schließlich wären Merkel und Obama noch da… Versuchen würde ich es trotzdem.
Schreib mir, wie du als lupenreiner Demokrat an Wladimir Putins Stelle mit dem Konflikt umgehen würdest. Danke für deinen Kommentar!